Verlockend, aber gefährlich: Nachrangdarlehen
Ein Anlageportfolio sollte bekanntlich breit diversifiziert sein, über Regionen ebenso wie über
Assetklassen. Ob in diesem Sinne auch Nachrangdarlehen bei Privatanlegern eingeschlossen
sein sollten, wird indes von so manchen Experten bezweifelt. Denn auch wenn die
versprochenen Verzinsungen meist sehr verlockend erscheinen: Ihnen steht das Risiko eines
Totalausfalls gegenüber.
Nachrangdarlehen sind vereinfacht gesagt Darlehen an Unternehmen, die auf diese Weise akute
Liquiditätsengpässe überbrücken oder spezifische Projekte finanzieren. Gegenüber anderen
Gläubigern stehen die Nachrangdarlehensgeber hintan, wenn es zur Unternehmenspleite
kommt – für sie bleibt dann in aller Regel nichts mehr aus der Insolvenzmasse übrig. Laufen die
Geschäfte andererseits gut, partizipieren Nachrangdarlehensgeber nicht von einem steigenden
Unternehmenswert, sondern erhalten lediglich die Kreditzinsen. Vergleicht man solche
Konditionen mit denen des Aktienbesitzes, erscheint dieser mit seinem Chancen-RisikoVerhältnis deutlich
förderlicher für gesunden Anlegerschlaf.
Quelle: FondsFinanz 11/2021
Quelle: FondsFinanz 11/2021