Kommt jetzt die Zins- und damit Zeitenwende?
Die US-Notenbank Fed hat Mitte März, erstmals seit Dezember 2018, den Leitzins angehoben.
Mit 0,25 Prozent blieb der Erhöhungsschritt zwar moderat. Weitere, möglicherweise größere,
wurden jedoch bereits für dieses Jahr angekündigt. Von derzeit 0,25 bis 0,5 Prozent soll der
Leitzins bis zum kommenden Jahr sukzessive auf deutlich über 2 Prozent steigen. Die USGeldhüter wollen damit der seit Monaten sehr hohen Inflation begegnen.
Die beschäftigt auch die Europäische Zentralbank. Zwar wurde bisher nur ein schnellerer
Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm beschlossen, um die krisengeschüttelte Konjunktur im
Euroraum nicht zu belasten. Doch eine Zinswende nach Jahren der Nullzinsen wird auch hier
angesichts des Inflationsdrucks immer wahrscheinlicher.
Damit dürften die paradiesischen Zeiten für Darlehensnehmer ihrem Ende entgegengehen. Die
Kreditzinsen, zum Beispiel für Baufinanzierungen, könnten mittelfristig wieder deutlich steigen.
Wer in absehbarer Zeit eine Anschlussfinanzierung braucht, kann sich die günstigen heutigen
Konditionen oftmals mit einem Forward-Darlehen sichern.
Quelle: FondsFinanz 04/2022
Quelle: FondsFinanz 04/2022