ESG, SDG, Impact – das kleine Einmaleins der nachhaltigen Kapitalanlage
Durch den Boom der nachhaltigen Geldanlagen sind Privatanleger zunehmend mit
Fachbegriffen und Kürzeln konfrontiert, die Struktur und Übersicht in der Produktlandschaft
verschaffen sollen. Schließlich besteht alles andere als Einigkeit darüber, was Nachhaltigkeit
überhaupt ist und sein sollte. Dies sind die fünf Begriffe, die Sie als nachhaltig orientierter
Anleger kennen sollten:
ESG: Dieses wichtige Kürzel steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance
(Unternehmensführung) und wird von vielen Marktteilnehmern mit Nachhaltigkeit
gleichgesetzt. In welchen dieser Dimensionen ein Asset punktet und wie man das bemisst,
unterscheidet sich allerdings sehr stark zwischen einzelnen Anbietern.
SDG: Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) wurden
vor sechs Jahren von den Vereinten Nationen verabschiedet und sollen bis 2030 erreicht
werden. Wenn Unternehmen oder Projekte diesen Zielen – zum Beispiel „Keine Armut“,
Geschlechtergleichstellung oder Klimaschutz – dienen, können sie also prinzipiell
Nachhaltigkeit für sich beanspruchen.
Impact Investing: Am Impact (den Auswirkungen) interessierte Anleger und Projekte fokussieren
auf alle Folgen des Handelns, auch abseits der Kerntätigkeit, um so Mensch und Umwelt
gerecht zu werden.
Ein-/Ausschlussprinzip: Bei der Portfolio-Zusammenstellung kann das Prinzip gelten, nur
Unternehmen einzubeziehen, die bestimmte (zum Beispiel ESG-)Nachhaltigkeitskriterien
erfüllen (Einschlussprinzip); oder aber man definiert rote Linien, jenseits deren nicht investiert
werden darf (etwa: keine Rüstung, kein Glücksspiel, keine fossile Energie etc.).
Greenwashing: Je gefragter nachhaltige Investments werden, desto größer die Versuchung für
Unternehmen, sich einen grünen Anstrich zu geben. Auch notorische Umweltsünder schmücken
sich beispielsweise gern mit „Nachhaltigkeitsberichten“. Anleger sind daher aufgerufen, selbst
zu prüfen, ob wirklich so nachhaltig gehandelt wird wie behauptet.
Quelle: FondsFinanz 06/2021
Quelle: FondsFinanz 06/2021