Deutsche verschenken jährlich 404 Euro pro Kopf – durch falsches Sparen
Dass die Niedrigzinsen quasi jede und jeden etwas angehen, ist noch nicht überall ins
Bewusstsein eingesickert. Zumindest ließe sich damit erklären, dass die Deutschen nach wie vor
höchst suboptimal sparen, nämlich gern mit Sparbüchern und Tagesgeldkonten. Dort gibt es
praktisch keine Zinsen mehr – das Geld verliert durch die Inflation an Kaufkraft, das Vermögen
schrumpft also de facto.
Laut einer aktuellen Studie einer Großbank verlieren die Bundesbürger durch diese
unverbrüchliche Liebe zum Sparbuch im Durchschnitt pro Jahr und Kopf etwa 404 Euro. Andere
Nationen lassen ihr Geld wesentlich effektiver für sich arbeiten, nämlich an den Kapitalmärkten,
ohne bei einer Wirtschaftskrise oder einem Börsencrash gleich zu verarmen. Immerhin scheint
die Offenheit gegenüber einem Engagement in Wertpapieren hierzulande zu wachsen, wie
jüngere Umfragen belegen. Das ist auch deshalb begrüßenswert, weil die Rentenlücke mittelund langfristig immer größer – und der private Spar- und Vorsorgebedarf damit höher – wird.
Quelle: FondsFinanz 12/2020
Quelle: FondsFinanz 12/2020